Wie der Name es bereits erahnen lässt, ist das Schweizer Öko-Studio Fribourg vom Keller bis zum Dach nachhaltig gebaut. Und es ist lediglich auf Sonne und Regen angewiesen, da es ohne externe Strom- und Wasserzufuhr lebt.
Die Gäste schlafen in einem Holzbau, der mit Stroh isoliert und mit Lehm verputzt ist. Überall riecht es authentisch nach Holz. Die Gäste trinken gefiltertes Regenwasser und der Strom kommt direkt von der Solaranlage auf dem Dach. Der Garten beherbergt ausschliesslich einheimische Pflanzen, eine Blumenwiese, mehrere Haselsträucher und Tannen — je nach Saison blühen andere Blumen. Der Ausblick auf die bewaldeten Hügel ist wunderschön und zugleich beruhigend.
Hinter dem Öko-Studio stehen Sibylle Kamber und Cédric Berberat, welche das Haus im Juli 2015 fertiggestellt haben. Heute leben sie selbst darin und vermieten ein Loft an Gäste. Sie wollten ein Haus aus Materialien bauen, welche vor der eigenen Haustür wachsen und welches völlig autark existiert. Das Besondere: Das Haus kann, bis auf wenige Ausnahmen, nach seiner Lebenszeit kompostiert werden. Das Loft hat eine wohlige, gemütliche und schlichte, naturnahe Inneneinrichtung, ist lichtdurchflutet und lädt zu einem nachhaltigen Urlaub in Villarepos ein.
Das Haus ist ausschließlich aus nachwachsenden Materialien gebaut, wie Holz, Stroh, Lehm und Kalkputz. Die Küchenmöbel und das Bett, ein Hüsler-Nest, sind aus Holz gebaut und leimfrei verarbeitet. Der Küchentisch und -stühle sind aus der Brockenstube, wurden bereits vorher verwendet und haben im Öko-Studio ein zweites Leben erhalten.
Der Strom kommt von der Photovoltaik-Anlage vom Dach, das Haus ist zudem vollständig netzunabhängig. Das Wasser kommt ebenfalls mittels Regenwasser vom Dach, genau wie das Trinkwasser, das zuvor durch zwei Aktivkohle-Filter aufbereitet und gereinigt wird. Außerdem wird der Müll getrennt und nur ökologische Reinigungs- und Waschmittel eingesetzt. Die Wäsche ist zu 100% aus Bio-Baumwolle. Die gesamten Baumaterialien am Haus sind baubiologisch und die Küche sowie das Bett sind aus Holz und vollständig ohne Leim gefertigt. Auch im Außenbereich wird Nachhaltigkeit gelebt: Der Garten und Gemüsegarten beherbergt nur einheimische Pflanzen. Die Gastgeber sind Mitglieder bei verschiedenen Umweltschutzorganisationen und kommen gerne über nachhaltige Themen mit den Gästen ins Gespräch, wie beispielsweise über die Bauweise des Hauses.
Auch der umliegende Garten ist konsequent nach ökologischen Grundsätzen konzipiert. Als Naturgarten angelegt, wird er einst ausschliesslich einheimische Planzen beheimaten: Küchenkräuter, Wildblumen und Obstbäume mit hohem Nutzwert für Tiere, Insekten und natürlich die Hausbwohner selbst. Der Einklang von Haus und Natur, zeigt sich dereinst auch, wenn der Bau seinen Lebenszyklus erfüllt hat. Er fällt als Kompostgut ohne belastende Rückstände zurück in den Schoss von Mutter Natur.
Fotos: Corinne Aeberhard
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