ArchitekturDas Baumhaus „Loop“ schwebt eindrucksvoll an Stahlseilen zwischen fünf mächtigen Rotbuchen und berührt nur über einen Versorgungsschacht den Boden. Vier zusätzliche Buchen sorgen für Stabilität, auch bei Sturm. Die Seile sind minimalinvasiv in den Stämmen verankert und mit Harz versiegelt, um die Bäume vor Keimen zu schützen. Tree-Engineer Martin Zeller überwacht seit zwölf Jahren die Gesundheit der über 100-jährigen Buchen, die in Trockenzeiten durch ein unterirdisches Bewässerungssystem unterstützt werden. Um die sensible Natur zu schonen, verzichtet das Team auf Bagger; das Baumaterial wurde per Hand in den Wald getragen und mit Kettenzügen montiert.
Für nachhaltigen Komfort sorgen massive Holzwände, die Wärme speichern, naturfreundliche Beleuchtung und, wo möglich, Dachbegrünung. Sogar die Dämmung wurde teilweise mit Schafswolle realisiert. Alle Fenster, Metallarbeiten sowie Schreiner-, Sanitär- und Elektroarbeiten stammen von regionalen Anbietern, und die Wege wurden mit Steinen aus einem 20 Kilometer entfernten Steinbruch angelegt.

FoodDerzeit wird im K1 Baumhaushotel ausschließlich Frühstück serviert, das überwiegend aus biologischen und regionalen Zutaten besteht. Der Obstsalat wird beispielsweise vorwiegend mit Früchten aus der Region zubereitet, und der Kaffee stammt von der Firma Heilandt, die auf 100 % Direct Trade setzt und höchste Qualität garantiert. Für den Honig sind bereits eigene Bienen im Einsatz, jedoch reicht deren Produktion aktuell noch nicht aus, um den Bedarf zu decken.

SozialAlle Mitarbeitenden des K1 Baumhaushotels stammen aus der Region und haben im Zuge des Baumhausbaus zusätzliche Schulungen in den Bereichen Kettensäge, Klettern und Baumhausbau erhalten, die vom Unternehmen finanziert wurden. Die Nutzung des Kletterwaldes und der Unterkünfte steht ihnen regelmäßig zur Verfügung.
Seit Jahren engagieren sich die Gastgeber:innen auch sozial und unterstützen Kinder- und Jugendprojekte in der Umgebung, oft durch kostenlose Eintritte oder Übernachtungen im Baumhaus. Zum Weltjugendtag wurden zuletzt 200 Eintrittskarten für den Kletterwald gespendet.

UmweltDie Baumhäuser im K1 Wald werden nachhaltig beheizt: Pellets versorgen die Heizung und das Warmwasser, während der Strom von der eigenen Solaranlage kommt. Um Energie zu sparen, wird ein modernes KMX-System eingesetzt, das den Verbrauch online optimiert. Die Wege im Wald sind so gestaltet, dass der Waldboden und das Wurzelwerk der Bäume geschont werden. Müll wird konsequent reduziert – etwa durch den Verzicht auf Plastikflaschen.
Zur Förderung der Artenvielfalt wurden 2024 allein 2.000 neue Heckenpflanzen gesetzt, und jährlich kommen 10 bis 50 Bäume hinzu. Auf den Weidewiesen der Schafe, Pferde und Rinder wird nicht gedüngt, und Bäche sind aus der Beweidung herausgenommen, um das Ökosystem zu schützen.