Das Berghüs am Grünten (auch Dreiangelhütte genannt) liegt ganz allein inmitten der Oberallgäuer Natur. Der Ausblick auf das Grünten-Massiv mit seinen drei imposanten Gipfeln ist atemberaubend. Im Winter ist die Hütte umgeben von Schnee und idealer Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Skitouren. Die Ruhe, die man hier findet, schätzen auch die Tiere - Adler, Wanderfalken, Uhus oder Waldkäuze ziehen majestätisch ihre Kreise am Himmel.
Ursprünglich diente das Haus als Königliches Forsthaus, und einige der originalen Ausbauten sind bis heute erhalten. Die Pferde der Forstarbeiter, die beim Holzen die schweren Stämme aus dem Wald holen mussten, wurden hier untergestellt. Während des einjährigen Krieges (1870-1871) sowie während des Ersten und Zweiten Weltkriegs fanden Flüchtlinge dort Unterschlupf. Durch die Veränderung in der Holzwirtschaft und die zunehmende Industrialisierung wurden Sinn und Zweck der Hütte hinfällig. Leerstand, grobe Winterschäden und hohe Instandhaltungskosten führten schliesslich zum Verkauf der Hütte im Jahr 2002.
Die heutigen Gastgeber, Familie Esterl, haben die Berghütte gekauft und liebevoll renoviert. Aufgrund der königlichen Vergangenheit trafen sie auf eine hohe Bauqualität mit Massivbau und starteten das Projekt mit dem Willen, Traditionen zu erhalten und gleichzeitig der Unterkunft eine Zukunft zu geben. Nach einem dreijährigen, Traditionen berücksichtigenden Umbau, konnte das Berghüs erneut öffnen. Heute ist das Haus nicht nur für gutes Essen bekannt, sondern auch dafür, dass sie sich für den Erhalt der Biodiversität im Bergwald einsetzt.
Diese Unterkunft haben wir übrigens auch bei Fünf Orte in der Funkstille vorgestellt.
Doppelzimmer | ab70 € |
ganzes Haus | ab305 € |
ArchitekturDie besondere Lage fordert eine Bauweise mit massivem Holzbau und Steinaufbauten, welche auch den immensen Schneemengen im Winter standhalten muss. Erbaut wurde die Hütte um 1854 und die original erhaltenen Böden, Herde, Wände und Decken sind Zeugen dieser Zeit. Zukunft und Erhalt bekamen alle Bauten und Fassaden im Außenbereich mit schwedischem Leinöl und mit Naturharz-Farbe; im Innenbereich kamen Muschelkalk-Farben zum Einsatz. Neue Möbel ordnen sich gekonnt in den Bestand ein. Die hellen, lichtdurchfluteten Zimmer, die gemütlichen Stuben und die krachenden Öfen sorgen für eine authentische Atomsphäre in den Bergen. Der drei Jahre dauernde Umbau fand ausschließlich mit Firmen im Umkreis von 25 Kilometer statt. Das verarbeitete Holz stammt zudem aus dem örtlichen Wald.
FoodServiert werden saisonale und regionale Lebensmittel, größtenteils in Bio-Qualität. Viele der verarbeiteten Produkte werden im nahe gelegenen Umfeld eingekauft, da ein eigener Anbau am Berg nicht möglich ist. Säfte, Biere, Wasser und Salate stammen größtenteils aus Demeter-Anbau. Serviert wird zum Beispiel Kaiserschmarrn mit Wildheidelbeeren und viele Allgäuer Gerichte. Aber auch die Älpler-Kässpatzen und das Hirschgulasch mit verschiedenen Beilagen sind beliebt. Der Bio-Kaffee ist fair gehandelt und wird zu köstlichen, selbst gemachten Kuchen, Apfelstrudel oder zu Apfelküchle serviert. Es gibt eine große Auswahl an veganen und vegetarischen Gerichten, und auf Unverträglichkeiten achtet die Küche gerne.
Alle in der Unterkunft arbeiteten Mitarbeiter*innen wohnen im selben Ort. Die Gastgeber engagieren sich in regionalen Kleinprojekten, der Kindergartenförderung und haben eine Patenschaft über Plan International übernommen. Außerdem unterstützt die Gastgeberfamilie den Bund Naturschutz Bayern e.V. finanziell.
UmweltEigener Strom wird durch eine Photovoltaik-Anlage gewonnen. Es gibt einen Speicher für 500 Liter Warmwasser sowie für Strom. Wenn die Sonne nicht stark genug scheint, springt ein Brennwertgerät ein, welche das Heizen und die Warmwasserversorgung sicherstellt. Zudem gibt es eine hocheffektive, schwefelfreie Notstromversorgung mit Heizöl. Elf teilweise historische Holzöfen sind nach neuen Standards zugelassen. Gekocht wird mit einer Flüssiggasanlage.
Well-BeingEs gibt einen Hot Tub, der im Winter eingeheizt wird und einen Badesee um sich im Sommer erfrischen zu können. Darüber hinaus sorgt die Aussicht auf und das Bewegen in der Natur für ein Well-Being der besonderen Art. Im Oberallgäu kann wunderbar gewandert und Touren mit dem Fahrrad unternommen werden.
In den Wintermonaten muss man auf HPs Kaiserschmarrn mit Heidelbeermus und die Wildblütensuppe verzichten, dafür aber wird die Hütte zwischen November und März zum Rückzugsort für Selbstversorger. Dann mietet man sich ein, kocht auf dem rustikalen Holzherd und steigt in den Hot Tub. Man schätzt die verwunschene Einsamkeit, die knarzigen Böden und den Chardonnay, der auch im Winter vorrätig ist. Und man genießt die Touren auf den Grünten, den Spieser und das Wertacher Hörnle, das einen bis nach Tirol blicken lässt, ins Tannheimer Tal.
Auf der sonnigen Südflanke des Grünten, auf 1010 Metern Höhe, liegt das Bergwaldhaus Dreiangelhütte, auf dessen Grundstück die Starzlach entspringt. Gelegen am Maximiliansweg, am Königssträßle oder am E4 ist es der ideale Ausgangspunkt für Bergtouren. Aber nicht nur als Zwischenstopp, sondern auch als Ziel hat das Haus viel zu bieten: um zu entspannen und die schweren Gedanken des Alltags loszulassen. Urig ist sie, die Hütte, die Anfang des 19. Jahrhunderts als Königliches Forsthaus erbaut wurde.
Doppelzimmer | ab70 € |
ganzes Haus | ab305 € |
Von Kempten benötigt man knapp 40 Minuten bis zur Hütte (35 km), von München aus ist man gut 2 Stunden unterwegs (158 km), von Zürich aus fährt man knapp 3 Stunden (187 km) und von Stuttgart aus knapp 2,5 Stunden (209 km). Im Sommer führt die Autozufahrt über die eigens dafür geschaffene Mautstraße zum Hüttenparkplatz, bei der An- und Abreise bis zur Hütte (1000 m). Im Winter gibt es dafür einen Gepäcktransfer und Schneeschuhservice von einem kostenfreien Parkplatz in Adelharz. Die genaue Adresse und Anfahrtsbeschreibung findet sich auf der Website.
Von Burgberg im Allgäu kann man mit dem Erzgrubenbähnle bis nach Erzgruben fahren. Von dort läuft man noch circa 40 Minuten auf einem ebenen Weg bis zur Dreiangelhütte.
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