ArchitekturDas Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1673 und besteht aus altem Granitstein. Die Berghäuser wurden so konzipiert, dass sie sich ins Landschaftsbild einfügen und durch großzügige Fenster eine wunderbare Aussicht ermöglichen. Außerdem wurde auf eine gute Isolierung geachtet. Bei dem Bau der Unterkünfte wurde viel Holz verwendet. Eingerichtet sind die Lodges und Zelte rustikal, lokal und vor allem gemütlich. Dazu gibt es eine große Veranda an jeder Lodge. Die ökologische Unterkunft besteht ausschließlich aus regionalen Materialien, wie Stroh, Kalk und Holz. Die Möbel sind zudem alle selbsthergestellt.

FoodDas ganze Jahr über wird den Gästen das Frühstück in einem Korb serviert. Darin befinden sich allerlei Leckereien aus der Region: Marmeladen, Bio-Honig, Kräutertee, Früchte, Eier, Brot sowie Käse und Presunto (Schinken). Im Sommer wird zudem an einigen Abenden pro Woche gekocht. Das Essen wird an einem großen Tisch serviert und lädt dazu ein, ausgiebige Unterhaltungen zu führen, natürlich auch über das Essen. Die Gastgeber mögen besonders gerne das scharfe Hähnchen vom Grill oder die Kombination aus brasilianischen schwarzen Bohnen mit Reis, jeweils serviert mit frischem Salat (die Kräuter darin stammen aus dem eigenen Garten) und natürlich mit regional üblicher, hausgemachter Knoblauchbutter. Vegetarische und vegane Optionen sind sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen kein Problem und werden auf Wunsch gerne zubereitet. Die Lebensmittel kommen vom Wochenmarkt sowie aus dem Garten von Bekannten. Auch beim Kauf des Fleisches wird darauf geachtet, dass es auch der Umgebung kommt. Die Gastgeber lernen viele der Schweine, Ziegen und Kühe vor dem Schlachten persönlich kennen, genau wie die Hennen, von denen die Frühstückseier kommen. Darüber hinaus ist ein eigener Gemüsegarten sowie der Anbau von Obst in Planung. Bei allen Gerichten wird darauf geachtet, dass keine Zusatzstoffe enthalten sind und Timo beschreibt seine Küche als „Slow Food“. Lebensmittelreste werden nicht weggeworfen, sondern werden den eigenen Tieren zum Fressen gegeben. Ansonsten gibt es in jeder Unterkunft eine einfache Küche mit Wasserhahn, Gaskocher, manuelle Kaffeemaschine sowie einen kleinen Kühlschrank.

SozialDie aus der Region stammenden Mitarbeiter*innen genießen einige Vorteile, wie die kostenlose Teilnahme an Workshops oder Wanderungen. Darüber hinaus bieten Natascha und Timo ihre Hilfe in den verschiedensten Bereichen an: vom Englischunterricht bis zur Hilfe bei der Vermarktung eigener Projekte. Aber es kam auch schon vor, dass die Mitarbeiter*innen den Geburtstag eines Kindes in einer der Unterkünfte gefeiert haben oder aber Verwandte dort kostenfrei übernachten durften. In der Quinta Rural wird das Prinzip des „Geben und Nehmens“ aktiv gelebt. Fernab vom Massentourismus soll in der Quinta Nachhaltigkeit gelebt werden, indem die Natur geachtet wird, und sich um das Wohl der Menschen und Tiere gekümmert wird. Aus diesem Grund wird ein Teil der Einnahmen aus der Vermietung in die Erhaltung des Naturreservats gesteckt.

UmweltIn der Quinta Rural ist man der Natur gegenüber sehr dankbar, was sich auch im Umgang mit ihr widerspiegelt. Aus diesem Grund wird, so gut es geht versucht, die Natur zu beschützen und sie zu pflegen, zum Beispiel durch natürlichen Dünger oder eine nachhaltige Beweidung. Zudem wird natürlicher Lebensraum für Hasen, Füchse und kleine Vögel geschaffen. Jedes Jahr werden in Eigenarbeit zahlreiche neue Bäume gepflanzt. Im Bio-Pool wird auf Chemisches genau wie auf warmes Wasser verzichtet. Allgemein wird an Gas und Elektrizität gespart, indem beispielsweise ein alter Wasserkessel anstatt eines Wasserkochers verwendet wird. Plastiktüten werden zudem nicht mehr verwendet. Regenwasser wird gesammelt, auch um für eventuell ausbrechendes Buschfeuer vorbereitet zu sein. Die Seifen in den Unterkünften stammen aus der Umgebung. Es gibt keine Spülmaschine, die Gastgeber spülen das Geschirr von manchmal 35 Gästen gerne per Hand. Das warme Wasser dafür wird von der Sonne erwärmt. Es gibt keine asphaltierten Straßen, nur Sandwege. Die Gäste werden ermutigt, sich eher zu Fuß als mit dem Auto zu bewegen. Einige der Unterkünfte haben Plumpsklos, aber natürlich gibt es im Hauptgebäude auch normale Toiletten. Zudem besitzen die Lodges eigene Holzöfen, die mit eigenem Eukalyptusholz angeschürt werden.

Well-BeingFür das Well-Being sorgt zum einen die Natur, die einen erfüllt, zum anderen die Tiere. Mit einem Esel kann beispielsweise eine Therapie gebucht werden. Im Sommer kann zudem einmal pro Woche eine Massage oder Reiki gebucht werden. Außerdem gibt es den Naturpool sowie einige Tagesausflüge oder -aktivitäten wie Brot im Holzofen backen, gemeinsames Kräuterpflücken, einen benachbarten Bauernhof besuchen oder aber mit einem einheimischen Koch lokale Speisen zubereiten.