Glamping

Ilha da Tartaruga

Mértola, Alentejo, Portugal

Im südlichen Alentejo, inmitten des Chanza-Flusses, der hier die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet, liegt ein kleines, wildes Paradies. Auf der gerade einmal einen halben Hektar umfassenden Ilha da Tartaruga, der Schildkröteninsel, lädt Lebenskünstler Theo Menschen aus aller Welt dazu ein, es den Namensgebern der Insel gleichzutun. Und ein paar Tage lang, schildkrötengleich, vollkommen zu entschleunigen.

Der gelernte Winzer und erfahrene Landwirtschaftsberater hat die Insel so üppig mit Bäumen, Blumen, Obst und Gemüse bepflanzt, dass sie aus ihrer umgebenden Landschaft wie eine kleine Oase hervorsticht. Wer bei Niedrigwasser zu Fuß oder bei Hochwasser mit dem Boot bei Theo landet, darf Luxusansprüche getrost zu Hause lassen. Und sich stattdessen in der Einfachheit des Seins baden. Kühlschrank, Dusche, Entertainment-Programm, Toilette mit Wasserspülung? Gibt es nicht. Und doch findet man hier – nebst Hühnern, Hunden, brummenden Insekten und sogar einem freundlichen Fuchs – alles, was Mensch zum Abschalten und bei sich selbst ankommen braucht.

Einfache Hütten, Zelte und Wohnwägen, die Theo mit viel Liebe, Holz und Naturkork verschönert hat, dienen als Übernachtungsmöglichkeiten. Das eigentliche Leben findet jedoch im Freien statt: Baden, Paddeln oder Boot fahren auf dem Chanza; schaukeln unter Passionsblumen in der Hängematte; lesen, meditieren oder einfach nur sein – und in aller Seelenruhe beobachten, was beim Nichtstun in einem passiert.

„Auf meiner Insel zelebrieren wir bewusst die Einfachheit des Lebens: hier gibt es gesundes Essen, viel Ruhe und wenig Ablenkung in einer wunderschönen Umgebung. Meine Gäste erhalten so die Möglichkeit, die eigenen Gewohnheiten und Bedürfnisse infrage zu stellen. Sie können im Einklang mit der Natur erfahren, wie wenig es wirklich braucht, um glücklich zu sein“, sagt Theo.


Zimmer + Preise

pro Nacht
Hütteab60 €

Nachhaltig

FoodAuf der Ilha de Tartaruga sorgt Theo für eine Vollpension, die Leib und Seele verwöhnt. Der Tag beginnt mit einem gesunden Frühstück und endet mit einem leichten Abendessen. Das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit. Was Theo nicht im eigenen Garten biologisch anbaut, kauft er bei einer Bio-Kooperative in der Nähe ein. Seine Kochkünste bezeichnet er als „irgendetwas zwischen indisch und italienisch“. Theo kocht vorwiegend vegetarisch, auf Anfrage kann er jedoch auch frischen Fisch von der Küste besorgen. „Und wer partout nicht ohne Fleisch leben möchte, darf selbst welches mitbringen“, sagt er schmunzelnd.

UmweltTheos Lebensmotto lautet: weniger ist mehr. „Was man nicht hat, ist nachhaltiger und ökologischer als jedes noch so tolle Produkt mit einem Öko-Label“, sagt der bekennende Minimalist. Deshalb gibt es auf seiner Insel keinen unnötigen Schnick-Schnack, sondern vor allem: Pflanzen, Bäume, Sträucher und Hecken. Jegliche Energie, auch die zur Bewässerung seiner Oase, wird von der eigenen Solaranlage erzeugt. Eine Open-Air-Kompost-Toilette (ja, das muss man wollen!) reduziert den Wasserverbrauch, statt Duschen erfrischt ein Sprung in den Fluss oder ins Wasserreservoir. In dieses pumpt die solarbetriebene Pumpe kontinuierlich kaltes Wasser vom Grunde des Chanza, welches auch im Hochsommer eine angenehme Temperatur von 17°C hat. Dieses Tiefenwasser nutzt Theo auch zum Kühlen von Speisen und Getränken – denn einen Kühlschrank hat er nicht.

Well-BeingWell-Being auf der Schildkröteninsel hat weniger mit externen Massageangeboten als mit dem hier vorherrschenden Raum für innere Begegnung zu tun. Zwischen entspannten Stunden in der Hängematte kann man sich im Fluss den Kopf freischwimmen. Besonders erfrischend: Abtauchen im sechseckigen Wasserreservoir mit 17°C kaltem Tiefenwasser. Vor allem im Winter und Frühjahr bietet sich die Gegend rund um den Chanza zum Wandern und Spazieren an.


Steckbrief

  • Rustikales Glamping-Paradies mit größtenteils selbst gebauten oder verschönerte Hütten, Zelten und Wohnwägen
  • Auf einer winzigen Insel im Chança Fluss gelegen, der die Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet
  • Entschleunigung und Einfachkeit: kein Internet, kein fließend Wasser
  • Vegetarische oder vegane Vollverpflegung
  • Biologisch bewirtschaftete Gärten mit Obst und Gemüse
  • Workshops zum Brotbacken, Einkochen, Bio-Gärtnern, Kochen und Heilen mit Kräutern, vegetarische und gesunde Küche werden angeboten

Glamping-Unterkunft3 Hütten, 1 Zelt, 1 WohnwagenVollverpflegungKinder willkommenkein Wi-Finicht Barrierefreikein Poolkeine Haustiere

Ausstattung

  • Einfach gebaute Hütten, ein Zelt und ein umgebauter Wohnwagon
  • Separates Klohaus mit Trockentoilette
  • Sonnenkollektoren zur Stromversorgung
  • Liegestühle und Sonnenschirme am Strand
  • Ruderboote und Surfbretter zum Paddeln
  • Massagen, Yoga- und Meditationskurse und verschieden Workshops buchbar
Zur Website

Zimmer + Preise

pro Nacht
Hütteab60 €

Lage + Anfahrt

Mit dem Auto

Von Faro fährt man knapp 2 Stunden bis zur Ilha da Tartaruga (133 km). Von Lissabon ist man gut 2,5 Stunden unterwegs (248 km), von Huelva (ES) ist es eine gute Stunde (85 km) und von Sevilla fährt man circa 2 Stunden bis zur Insel (165 km). Die genauen Koordinaten finden sich auf der Website.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Wer mit dem Flugzeug in Lissabon landet, kann mit dem Bus bis ins nahegelegene Mértola fahren, wo Theo seine Gäste mit dem Auto abholt. Ansonsten ist die Anreise mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen empfehlenswert.