An der Nordspitze La Palmas können Gäste des Faro Punta Cumplida am Fuße eines der ältesten Leuchttürme Spaniens übernachten — direkt am Meer. Nachts leuchtet die Laterne des Leuchtturms knappe 40 Kilometer magisch über den Atlantik.
In einer der drei Suites ist der Atlantik sogar durch zwei Fenster zu sehen. Wer oben auf der Aussichtsplattform in 36 Höhenmetern steht und zusieht, wie die Wellen auf die schroffen Klippen rollen, verliert das Gefühl von Zeit und Raum und kommt irgendwann fasziniert und verzaubert wieder herunter. Unten angekommen erwartet die Gäste ein Infinity Pool, ein Kamin für kalte Tage und eine wunderschöne Sonnenterrasse.
Im Fokus aber steht der bereits über 150 Jahre alte Leuchtturm. Die Gastgeber Tim Wittenbecher und Marc Nagel haben ihn in einer fünfjährigen Genehmigungs- und Umbauzeit in ein modernes Hideaway verwandelt, in dem acht Gäste in die Welt der Leuchtturmwärter eintauchen können. Ihre Vision war es, ein authentisches Übernachten an einem Ort zu ermöglichen, an dem man normalerweise nicht nächtigen kann, da Leuchttürme bisher nur den Leuchtturmwärtern vorbehalten waren.
Seitdem der Faro Punta Cumplida elektrifiziert und ferngesteuert ist, wird das Gebäude in La Palma nicht mehr von Leuchtturmwärterfamilien bewohnt. Die beiden Gastgeber haben das Ensemble so renoviert, dass die Funktion und die Geschichte des Leuchtturms für die Gäste noch immer erlebbar ist: nautisch, schlicht und cool.
Wer möchte, kann auf unserem Blog noch einen Blick hinter die Kulissen im Faro werfen.
Suite | ab280 € |
ArchitekturBei der Sanierung des Leuchtturms wurde versucht, die alten Strukturen zu erhalten und für die Gäste erlebbar zu machen. Vom zentralen Innenhof (Patio) sind die drei Suiten zu erreichen. Wenn man nach oben blickt, sieht man durch das offene Dach bis zur Laterne des Leuchtturms. Die Gäste können jederzeit die über 150 Stufen zur Spitze des Turmes hochsteigen und die Aussicht genießen.
Zum Einsatz kam vor allem das unglaublich harte Holz der Kanarischen Kiefer, das es nur auf den Kanaren gibt. Selbst nach über 150 Jahren harzt das lebendige Holz noch immer. Wenn die Sonne den Harz zum Laufen bringt, liegt ein wundervoller Duft in den Räumlichkeiten. Das Holz kam unter anderem bei der Aufbereitung der alten Fenster und Türen zum Einsatz. Der traditionelle kanarische Patio mit seinen Hängepflanzen und dem offenen Dach, wurde von lokalen Handwerksfirmen nach alten Plänen wieder aufgebaut. Die Hafenbehörde hatte im Laufe der Jahre viele schöne Details wegrationalisiert.
Der gesamte Umbau von Faro Punta Cumplida kann als nachhaltiges Projekt bezeichnet werden, denn der Leuchtturm wäre verfallen, wenn die Gastgeber ihn nicht seiner neuen Nutzung zugeführt hätten.
FoodDas Frühstück besteht fast ausschließlich aus lokalen Produkten und wird in Gläschen serviert. Die Bananen stammen mittlerweile aus dem eigenen Garten. Laut den Gastgebern können die Gäste die besten Avocados kosten, welche die Mitarbeiterin Pili morgens von ihrem Nachbarn mitbringt. Die frisch gepressten Orangen stammen ebenfalls vom Nachbarn. Der Wein wird von Vater und Sohn, der direkt oberhalb vom Turm gelegenen Bodega Durazna, geliefert und die Mojo-Sauce (würzig scharf und leicht rauchig) stellt Pili nach einem alten Rezept ihrer Oma her. Die Feigenmarmelade wird ebenfalls von den eigenen Indian Fig Kakteen Früchten hergestellt. Dunkle Körnerbrötchen sind selten im Norden von La Palma — sie werden von einer Freundin des Leuchtturms in Puntanella gebacken.
Mitarbeiterin Pili ist die gute Seele von Faro Punta Cumplida. Sie sorgt für das Wohl der Gäste und versprüht mit ihrer positiven Art den Leuchtturm-Spirit. Als Kind hat ihr das Licht des Leuchtturms ins Kinderzimmer geschienen und sie sagt zurecht, dass sie am schönsten Ort der Welt arbeitet.
Während des Vulkanausbruchs auf La Palma haben die Gastgeber Spenden an ihre Mitarbeiter:innen verteilt, welche ihr Haus durch die Lava verloren haben. Alle Gäste, die für ein in der Unterkunft vorgestelltes Projekt in Nepal spenden, das den Gastgebern am Herzen liegt, erhalten tibetische Gebetsfahnen geschenkt.
UmweltDer Leuchtturm ist mit einer Wärmerückgewinnung- und Solaranlage ausgestattet. Der Müll wird getrennt und Duschgel und Shampoo wird in Spendern angeboten. Zudem kommen alternative Reinigungsmittel zum Einsatz und der Pool ist mit Salzwasser gefüllt.
Well-BeingOb beim Schwimmen im Infinity Pool oder beim Yoga auf der Yoga-Plattform, das Wohlgefühl lässt nicht lange auf sich warten. Der Blick aufs Meer dabei sorgt für Ruhe und Ausgeglichenheit.
Jetzt finden Urlauber im Faro de Punta Cumplida drei Suiten, einen Infinity-Pool, einen Patio, eine umlaufende Terrasse – und natürlich die Aussicht von der 34 Meter hohen Plattform auf dem Leuchtturm. Der ist übrigens tatsächlich noch aktiv und wird von der Hafenbehörde der Provinz Santa Cruz de Tenerife betrieben.
Umgeben ist der Faro de Punta Cumplida von einem 5.000 Quadratmeter großen Garten – und den tosenden Atlantikwellen. Der Hafen von Talavera ist nur einen kurzen Spaziergang entfernt, und nach einer kurzen Fahrt durch Bananenplantagen erreichst du die natürlichen Schwimmbecken in La Fajana.
Seit 1867 ist der Leuchtturm von Punta Cumplida an der Nordostküste der Kanareninsel La Palma in Betrieb. Er ist damit einer der ältesten Spaniens. "Und auf jeden Fall ist es der einzige mit einem Infinity Pool", sagt Tim Wittenbecher. Der Unternehmer, der schon Erfahrung hat mit ungewöhnlichen Hotelideen, krempelt seine Hosen hoch, steigt ein paar Stufen ins Becken hinab und steht mitten im allumfassenden Blau: hinter ihm der Atlantik, unter ihm der Salzwasserpool und über ihm der wolkenlose kanarische Himmel.
Suite | ab280 € |
Die Anreise ist nur mit eigenem Auto möglich. Die Fahrt vom Flughafen in La Palma bis zum Leuchtturm dauert circa 45 Minuten (36 km). Die genaue Adresse findet sich auf der Website.
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