Eingebettet zwischen Bäumen, Dünen und dichtem Gebüsch liegt das Cocondo. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein ehemaliger Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der heute in neuem Licht erstrahlt. Der Bunker wurde 1943 gebaut, 1945 aufgegeben und 2020 von niederländischen Designern umgestaltet. Ihr Ziel: Einen Ort der Harmonie zu schaffen, der die historische Vergangenheit respektiert und zugleich Raum für moderne Nutzung bietet.
Der Bunker ist das Pilotprojekt von Cocondo, einer Non-Profit-Organisation, die alten Bunkern an der niederländischen Küste neues Leben einhaucht. Dahinter steht die Idee, das kulturelle Erbe dieser Bauwerke zu bewahren und gleichzeitig die umliegende Natur zu schützen. Die Stiftung Zuid-Hollands Landschap, die das Naturschutzgebiet Vineta verwaltet, unterstützt die Initiative und stellt die historischen Bauten zur Verfügung.
Für den ersten Umbau fiel die Wahl auf einen Bunker in Hoek van Holland, eine Region, die stark vom Krieg gezeichnet wurde. Viele Bunker dort sind stumme Zeugen einer Zeit, in der Einheimische nach dem Krieg oft gezwungen waren, in solchen Bauwerken zu leben. Das Projekt greift diese Geschichte auf und verknüpft sie mit einem modernen, ökologischen Ansatz.
Die Innengestaltung des modernisierten Bunkers stammt von Remko Verhaagen und Studio Tomorrow. Natürliche Materialien, kreisförmige Elemente und helles Design lassen den kompakten Raum erstaunlich großzügig wirken. „Die versunkene Terrasse“, wie sie genannt wird, zeigt, wie ein Überbleibsel des Krieges zu einem Ort des Friedens werden kann – ein Modellprojekt für die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft.
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ArchitekturDer Bunker blieb über 80 Jahre unberührt, geprägt von Verfall, Vandalismus und Vergessenheit. Bei der Umgestaltung wurden nur notwendige Restaurierungen vorgenommen, um die Geschichte sichtbar zu bewahren. Nachhaltigkeit stand dabei im Mittelpunkt. Die Baumaterialien und Einrichtungsgegenstände sind entweder zirkulär, ökologisch oder natürlich. Lokale Eiche, die nach dem Krieg zu wachsen begann und einem Sturm zum Opfer fiel, wurde für die Holzarbeiten verwendet.
Der Terrazzoboden und die Küche entstanden aus Betonfragmenten eines nahegelegenen Bunkers, der teilweise abgerissen wurde. Diese Materialien erzählen die Vergangenheit des Ortes und verbinden sie mit einem modernen, nachhaltigen Design.
Für die Neugestaltung des Pilotprojekts ging die Initiative zudem noch einen Schritt weiter: Ehemalige Inhaftierte halfen dabei, den Bunker zu säubern und für seine neue Bestimmung vorzubereiten.
UmweltDer Pilotbunker wird mit sauberer Energie betrieben, Abfälle werden konsequent getrennt, und bei der Reinigung werden nur ökologische Mittel verwendet.
Als Non-Profit-Organisation lässt Cocondo alle Gewinne direkt in die Pflege des kulturellen Erbes und den Schutz der umliegenden Natur fließen.
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Von Den Haag fährt man eine gute halbe Stunde nach Hoek van Holland (19 km). Von Rotterdam sind es ebenfalls circa 30 Minuten (31 km), von Amsterdam ist man eine gute Stunde unterwegs (82 km) und von Utrecht fährt man ebenfalls eine gute Stunde bis zur Unterkunft (88 km). Die genaue Anschrift findet sich auf der Website.
Von Den Haag gibt es eine Busverbindung nach Hoek van Holland. Die Haltestelle (Schelpweg) ist circa 900 Meter von der Unterkunft entfernt. Von Rotterdam gibt es eine Zugverbindung nach Hoek van Holland.
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