Ferienhaus

Taunerhaus

Vinelz, Bern, Schweiz

Das „Taunerhaus“ wurde 1850 als Kleinbauernhaus erbaut. Der Name „Taunerhaus“ leitet sich von den ehemaligen Bewohnern ab. Bis ins neunzehnte Jahrhundert wurden in der Schweiz Kleinbauern „Tauner“ genannt, abgeleitet von Tagelöhner, die im Gegensatz zu den reichen Großbauern zur armen Unterschicht gehörten. Deren Landwirtschaftsbetriebe waren so klein, dass die Einkünfte für die eigene Familie nicht ausreichten. Aus dem Grund arbeiteten sie zusätzlich als Tagelöhner für Großbauern oder die Kirche. Da das Haus in unmittelbarer Nähe zur mittelalterlichen Kirche liegt, geht man davon aus, dass es von der Kirche verpachtet wurde.

Im „Taunerhaus“ lebten früher zwei Großfamilien auf kleinstem Raum. Im Jahr 2015 wurde das Baudenkmal von den ehemaligen Eigentümern der Stiftung übergeben mit der Bitte das Haus sinnvoll zu erhalten. Im Taunerhaus befinden sich vier Schlafzimmer, ein Badezimmer mit Badewanne, eine separate Toilette und genügend Platz für sechs Feriengäste. Alle Wohn- und Schlafbereiche sind holzvertäfelt oder in hellen Farben gestrichen. Naturnahe Grau- und Grüntöne wurden für die Textilien und Couchmöbel verwendet. Die Räume wirken dadurch einladend und freundlich. Im Winter kann man eine Bodenheizung und zwei historische Kachelöfen zum Heizen nutzen. 

Zentraler Ort des Hauses ist die voll ausgestattete Wohnküche in der ehemaligen Tenn. Hier gibt es eine Edelstahl-Arbeitsplatte, einen modernen Küchenblock und Eames-Designerstühle rund um den großen Esstisch. Die alten Scheunen-Holztore sind erhalten geblieben und wurden mit riesigen gläsernen Toren ergänzt. Durch diese bodentiefen Glastore kann man von drinnen dem Treiben auf der Dorfstraße zuschauen. Vor dem Haus gibt es eine kleine Terrasse mit Blick auf die historische Kirche.

Wer möchte, kann auf unserem Blog noch einen Blick hinter die Kulissen werfen. 


Zimmer + Preise

pro Nacht
ganzes Hausab175 €

Nachhaltig

ArchitekturDas historische Bauernhaus sanft zu restaurieren war das Ziel. Das Baudenkmal ist ein wichtiger Bestandteil der Dorfstruktur und ihrer Identität. Zudem ist der Erhalt dieser Bauwerke nachhaltig. Bei diesem Haus waren die Sanierungsarbeiten aufgrund des langen Leerstands sehr aufwändig. Es wurden auch Teile wieder zurückgebaut, die nicht dem Originalbau entsprachen. Die Möbel mussten fast gänzlich ersetzt werden, da nach dem langen Leerstand im Innern kaum noch etwas erhalten war. Die neuen Möbel stammen mehrheitlich von Schweizer Möbelproduzenten und Schweizer Designern.

Die von der Stiftung beauftragten Hausbetreuer:innen sind Teil der lokalen Bevölkerung. Die Idee der Stiftung ist es neben der Rettung der historischen Gebäude auch eine berufliche Perspektive und Wertschöpfung in die oft von Abwanderung betroffenen Regionen zu bringen durch Arbeitsplätze und Tourismus. Die Hausbetreuer:innen werden zu Beginn ihrer Tätigkeit für die Themen der Baukultur geschult und in die baukulturelle Geschichte des Hauses eingeführt. Die Gäste erhalten bei ihrer Ankunft eine Hausführung mit Erklärungen zum Bau und zur Architektur.Die „Stiftung Ferien im Baudenkmal“ wurde 2005 gegründet, um historische Häuser in der Schweiz vor dem Verfall, Abriss oder Leerstand zu bewahren. Die ältesten Gebäude sind aus dem frühen vierzehnten Jahrhundert, das jüngste Haus aus dem Jahr 1933. Die Häuser sind oft Schenkungen der Besitzer, die keine Möglichkeit haben die Gebäude zu sanieren. Die Stiftung sammelt dann Spendengelder und sucht wann immer möglich lokale Architekten und Handwerker, die das Gebäude möglichst originalgetreu restaurieren und sanieren. Durch die Mieteinahmen der als Ferienhäuser vermieteten Objekte werden die laufenden Kosten gedeckt und der Erhalt der Häuser gewährleistet. Die Stiftung verbindet Denkmalschutz mit nachhaltigem Tourismus. So wird nicht nur Geschichte lebhaft erfahrbar, sondern gleichzeitig Wertschätzung für die Baukunst, Nachhaltigkeit durch den Erhalt der Häuser und die Identität der Region vermittelt. Mittlerweile gibt bietet die Stiftung über fünfzig Objekte in der Schweiz an, die unterschiedlicher nicht sein könnten – genau so unterschiedlich wie ihre spannenden Geschichten.

UmweltDas Haus hat eine Zentralheizung, die mit Fernwärme betrieben wird. Außerdem einen Ofen, der mit Holz beheizt wird. Das Taunerhaus ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. Das Haus wurde 1850 erbaut, was an und für sich schon ein Maximum an Einsparung grauer Energie bedeutet. Die Qualität mit der damals Häuser gebaut wurden ist heute nicht zu übertreffen. Deshalb war die Bausubstanz des Hauses trotz langjährigem Leerstand sehr gut erhalten. Diese wird nun dank der sanften Instandhaltung für weitere Jahrhunderte bestehen. Die qualitativ sehr hochwertige Möblierung trägt dazu bei, dass diese trotz reger Nutzung lange erhalten bleibt. Der Abfall wird recycelt. Es wird mit natürlichen Reinigungsmitteln gereinigt.


Steckbrief

  • Ferien im Baudenkmal - einem Kleinbauernhaus aus dem Jahr 1850 in Vinelz
  • Vinelz ist ein lebendiger, kleiner Ort am See mit weniger als tausend Einwohnern, einer Kirche und einer Strandbar
  • Nur 5 Minuten zu Fuß vom Bielersee entfernt
  • Die Region Bielersee bietet mit ihren Fachwerkhäusern eine ganz spezielle Art von Architektur - geprägt von jahrhundertelanger Landwirtschaft und Weinbau
  • Der Dorfkern ist auf einer Anhöhe am Südufer des Bielersees, mit wunderbarer Sicht auf den See und die hügelige Landschaft
  • Von Biel nach La Neuveville verläuft der Rebenweg: der bestens beschilderte Lehrpfad am Nordufer des Sees dokumentiert die Geschichte der Reben und des Weinbaus in dieser sonnenverwöhnten Gegend
  • Beschauliche Winzerdörfer wie Twann und Ligerz bieten Weindegustation und in Ligerz gibt es ein Rebbau-Museum
  • Neben den Wanderwegen führen Rad- und Inline-Skating-Strecken um den See. Unterwegs finden sich immer wieder Rast- und Bademöglichkeiten und bei den Schiffstationen bietet sich jeweils die Möglichkeit, die Strecke abzukürzen
  • Im Kunsthaus Centre d´art Pasquart in Biel gibt es zeitgenössische Kunst, Fotografie und Architektur
  • Auf der St. Peterinsel im See gibt es ein mittelalterliches Kloster zu besichtigen, die Insel erreicht man über einen langen Steg
  • Tagesausflüge lohnen sich auch in die historischen Altstädte von Murten, Biel oder Freiburg

Ferienhaus4 SchlafzimmerEigene KücheKinder willkommenWi-Finicht Barrierefreikein PoolHaustiere möglich

Ausstattung

  • Zweistöckiges Ferienhaus mit 4 Schlafzimmern für bis zu 6 Personen
  • Voll ausgestattete Küche
  • Zur Ankunft steht ein kleiner Geschenkkorb mit regionalen Produkten bereit
  • 1 Badezimmer + zusätzliches WC
  • Fußbodenheizung + 2 Kachelofen
  • Mehrere Außenbereiche mit Sitzmöbeln: vor dem Haus, in der Laube und im alten Stall
  • Waschmaschine vorhanden
  • Babybett und -stuhl auf Anfrage
  • Kostenfreie Parkplätze

Fotos: Gataric Fotografie

Zur Website

Zimmer + Preise

pro Nacht
ganzes Hausab175 €

Lage + Anfahrt

Mit dem Auto

Von Bern benötigt man mit dem Auto nur circa eine halbe Stunde bis nach Vinelz (37 km). Von Lausanne ist man circa eine Stunde unterwegs (90 km), von Zürich sind es knapp 2 Stunden (136 km) und von Basel fährt man circa 1,5 Stunden (113 km). Die genaue Anschrift findet sich auf der Website.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Ins (Regionalzug von Bern / Neuchâtel). Von dort verkehrt ein Bus nach Vinelz. Die Bushaltestelle ist nur unweit vom Taunerhaus entfernt.


Verfügbarkeit

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